Verschoben: Digital History: Konzepte, Methoden und Kritiken digitaler Geschichtswissenschaften, Göttingen, (ursprünglich 16.-18. März 2020. NEU: 1.-3. März 2021!)
TAGUNG wegen COVID 19 Pandemie VERSCHOBEN und VIRTUALISIERT!
Neuer Termin: 1.-3. März 2021! Save the date!
Aktuelle Informationen unter: https://digitalhist.hypotheses.org
Pre-Conference-Workshops
Python Basics und erste Anwendungsbeispiele im Bereich Web Scraping und Text Mining (Martin Dröge), 26.2.2021, 9h00-13h00
Wissenschaftsbloggen mit de.hypotheses (Celia Burgdorff, Britta Hermans), 25.2.2021, 9h00-11h00
Beide Workshops werden digital angeboten. Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf jeweils 15 Personen begrenzt. Bitte melden Sie sich rechtzeitig über unser Formular an!
Tagungsprogramm
Montag, 01.3.2021
9h00-9h30 Einleitung und Eröffnung der Tagung
Karoline Döring (München), Stefan Haas (Göttingen), Mareike König (Paris), Jörg Wettlaufer (Göttingen)
9h30-10h30 Torsten Hiltmann (Berlin): Vom Medienwandel zum Methodenwandel. Die Digitalisierung der Geschichtswissenschaft in historischer Perspektive (Keynote live, Moderation: Jörg Wettlaufer)
PAUSE
11h15-12h30 Roundtable 1 “Neue Methoden der Digital History I” (Diskussion Paper/Screencasts, Moderation: Mareike König)
Katrin Moeller (Halle-Wittenberg): Die Modellierung des zeitlichen Vergleichs als Kernkompetenz von Digital History im digitalen Methodenturn (Vom vormodernen Stand zum modernen Beruf?)
Leif Scheuermann (Graz): Simulation als historische Methode
Tobias Hodel (Bern): Die Maschine und die Geschichtswissenschaft: Einfluss des maschinellen Lernens auf eine Disziplin
Respondent:innen: Leif Scheuermann, Christoph Schäfer, Silke Schwandt
PAUSE
14h00-15h00 Andreas Fickers (Luxemburg): What the D does to history: Für eine digitale Hermeneutik des Dazwischenseins (Keynote live, Moderation: Karoline Döring)
PAUSE
15h30-17h15 Roundtable 2 “Digitale Praktiken in der Reflexion” (Diskussion Paper/Screencasts, Moderation: Stefan Haas)
Silke Schwandt (Bielefeld): Digital History – Digital Practices. Digitale Praktiken als Selbstreflexion in der Geschichtswissenschaft
Moritz Feichtinger (Zürich): Daten und ihre Basis: Chancen und Probleme beim Umgang mit originär digitalen Quellen
Anna Aschauer/Monika Barget/Jaap Geraerts/Demival Vasques Filho (Mainz): Datenambiguität und Ergebnistransparenz in historischen Visualisierungsverfahren
Gerben Zaagsma (Luxemburg) : Zur Geschichte der Digitalen Geschichtswissenschaften (Arbeitstitel).
Respondent:innen: Oliver Kiechle, Christian Wachter
Dienstag, 2.3.2021
10h00-11h00 Roundtable 3 “Lehre und Public History” (Diskussion Paper/Screencasts, Moderation: Karoline Döring)
Lara Mührenberg/Ute Verstegen (Erlangen-Nürnberg): Christliche Archäologie im „inverted classroom“ – Innovative Lehre für die Generation Z
Hendrikje Carius/Markus Plaul/René Smolarski, (Erfurt): Aufbau einer projektübergreifenden Citizen-Science-Plattform für die Geisteswissenschaften
Respondent:innen: Monika Barget, Tobias Hodel
PAUSE
14h00-15h15 Roundtable 4 “Neue Methoden der Digital History II” (Diskussion Paper/Screencasts, Moderation: Marina Lemaire)
Christopher Banditt (Potsdam): Die Rekonstruktion der materiellen Ausstattung von Haushalten in Ostdeutschland 1980–2000. Ein Beispiel für quantitative und digitale Methoden in den Geschichtswissenschaften
Florian Windhager/Eva Mayr (Krems)/Matthias Schlögl/Maximilian Kaiser (Wien): Visuelle Analyse und Kuratierung von Biographiedaten
Clemens Beck/Christian Knüpfer (Jena): Digitale Prosopographie. Automatisierte Auswertung und Netzwerkanalyse eines Quellenkorpus zur Geschichte gelehrter deutscher Eliten des 15. Jahrhunderts
Respondent:innen: Katrin Moeller
PAUSE
16h00-17h00 Franziska Heimburger (Paris): „DH or not DH, that is the question… Wer ist dabei mit welcher Lehre in der Geschichtswissenschaft?“ (Keynote live, Moderation: Mareike König)
Mittwoch, 3.3.2021
10h00-11h15 Roundtable 5 “Geschichtswissenschaft online: Praktiken und Inhaltsanalyse” (Diskussion Paper/Screencasts, Moderation: Christian Wachter)
Melanie Althage (Münster): Trends und Entwicklungen der historischen Fachkommunikation im Spiegel von H-Soz-Kult
Mareike König (Paris)/Paul Ramisch (Berlin): Die twitternde Zunft: Analyse von Twitterverhalten und Tweets bei den Historikertagen 2012 bis 2018
Oliver Kiechle (Düsseldorf): “One person’s data is another person’s noise.” Flame Wars, SPAM und Bots in Born Digital Sources
Respondent:innen: Patrick Sahle, Marina Lemaire,
PAUSE
14h00-15h15 Roundtable 6 “Theorie und Praxis der Visualisierungen und Narrative” (Diskussion Paper/Screencasts, Moderation: Annette Schumann)
Sarah-Mai Dang (Marburg): Digitale Datenbanken und Narrative in der Filmgeschichtsschreibung
Alina Bothe (Berlin): Digitale Methoden in den Forschungen zur Geschichte der Shoah – ein Überblick
Stefan Haas/Christian Wachter (Göttingen): Visual Heuristics. Mit Datenvisualisierungen das Close Reading vorstrukturieren
Respondent:innen: Adelheid Heftberger, Leif Scheuermann,
PAUSE
16h00-16h30 Roundtable 7 “Digitale Editionen” (Diskussion Paper/Screencasts, Moderation: Patrick Sahle)
Roman Bleier/Christopher Pollin/Georg Vogeler (Graz): „Ich glaube, Fakt ist…“: der geschichtswissenschaftliche Zugang zum Edieren
Respondent: Patrick Sahle
ab 16h30 Verabschiedung durch Organisator*innen und Social Event über Wonder.me
Barcamp Digital History (enfällt)
CfP: Digital History: Konzepte, Methoden und Kritiken digitaler Geschichtswissenschaften, Göttingen, 16.-18. März 2020
Veranstaltet von der AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD
Organisiert von: Karoline Döring, (München); Stefan Haas (Göttingen); Mareike König (Paris), Jörg Wettlaufer (Göttingen)
Wissenschaftlicher Beirat: Andreas Fickers, Gudrun Gersmann, Simone Lässig, Malte Rehbein, Patrick Sahle, Charlotte Schubert, Georg Vogeler
Deadline: für die Einreichung von Vorschlägen (eine PDF-Datei) 15.4.2019
Mailadresse: digihistdigihumde
Termin der Tagung: 16.-18. März 2020
Ort: Göttingen, SUB Historisches Gebäude, Papendiek 14, Alfred-Hessel Saal.
Die historische Forschung und Lehre haben sich in den letzten Jahren durch die Digitalisierung von Quellen, Methoden und Forschungsumgebungen, innerhalb derer Geschichtswissenschaft durchgeführt, produziert, diskutiert und verbreitet wird, tiefgreifend verändert. Massendigitalisierungsprojekte ermöglichen einen zeit- und ortsunabhängigen Zugang zu Quellen und Literatur. Kommerzielle und OpenSource-Programme stehen bereit, um mittels qualitativer und/oder quantitativer Datenanalyse verschiedene methodische Verfahren zur Analyse und Interpretation dieser Quellen anzuwenden. Die Fachinformation hat sich überwiegend ins Netz verlagert und schließt partizipative Medien ein. Die Bandbreite an digitalen Lehrmethoden hat stark zugenommen, während die Online-Präsentation von Forschungsergebnissen und Citizen-Science-Projekten den Dialog und das aktive Einbinden der breiten Öffentlichkeit in den Forschungsprozess ermöglichen. Lehrstühle zur Digital History werden eingerichtet, die Historikertage haben selbstverständlich digitale Sektionen und fast jedes neue Forschungsprojekt hat einen (wenn auch manchmal kleinen) digitalen Anteil.
Doch auch wenn sich die Digital History einen zunehmend respektablen Platz im Fach erworben hat, bleibt sie in den Augen vieler ein “ewiges Versprechen” (Cameron Blevins 2016). Hier möchte die Tagung “Digital History: Konzepte, Methoden und Kritiken digitaler Geschichtswissenschaften” ansetzen und eine Bilanz ziehen, indem sie Veränderungen in der Art und Weise, wie die Geschichtsforschung durchgeführt und kommuniziert wird, auf der einen Seite und neue Objekte, Methoden und Werkzeuge der Analyse und ihre Auswirkungen auf der anderen Seite thematisiert. Die Tagung ist themen- und epochenübergreifend. Drei große Themenbereiche werden dabei diskutiert:
- Zum ersten soll anhand von Forschungsprojekten das Potential digitaler Methoden ausgelotet und kritisch beleuchtet werden. Der Fokus liegt dabei auf dem Beitrag, den digitale Methoden für die Entwicklung von historischen Argumenten und Interpretationen leisten können.
- Zum zweiten wird danach gefragt, wie sich geschichtswissenschaftliche Forschung, ihre Themen, Praktiken sowie Kommunikations- und Publikationskulturen im digitalen Zeitalter verändern und wie das Verhältnis von digitalen und klassisch hermeneutischen Methoden neu zu bestimmen ist.
- Und zum dritten werden Auswirkungen des digitalen Wandels für den wissenschaftlichen Nachwuchs, für die Lehre und für die Forschungsförderung in den Geschichtswissenschaften thematisiert.
Damit sollen Konzepte zum Umgang mit Digitalität und der digitalen Transformation aufgezeigt, der Ort digitaler Methoden innerhalb der Geschichtswissenschaften neu bestimmt und aktuelle wie zukünftige Arbeitsfelder digitaler Geschichte erkundet werden. Wir streben einen kritischen Dialog von digital arbeitenden und nicht-digital arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an, die zum selben Thema forschen. Um Potentiale und Grenzen der digitalen Methoden zu entdecken, sehen wir insbesondere zu den methodischen Vorträgen Respondenten vor, die die Vorträge kritisch kommentieren.
Die Tagung ist auf zweieinhalb Tage angelegt und beginnt am Montag, den 16.3.2020 Nachmittags. Der Tagung vorgeschaltet ist ein halbtägiger Hands-On-Workshop, der sich der Anwendung einer digitalen Methode und Basis-Programmierkenntnisse für die geschichtswissenschaftliche Forschung widmet. Ein halber Tag wird als BarCamp veranstaltet, bei dem Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort selbst über zu diskutierende Themen entscheiden.
Mögliche Themen für Vorträge
Vorschläge für Beiträge sollen den oben genannten drei Bereichen zuzuordnen sein und können u. a. die folgenden Stichpunkte adressieren oder ähnliche Themenfelder umfassen:
Digitale Methoden in der Anwendung: Praxisbeispiele für die Entwicklung historischer Argumente und kritische Einordnung (alle Themen und Epochen)
- Geographic Information Systems (GIS) und Spatial History
- Historische Netzwerkforschung
- Qualitative Text- und Datenanalyse
- Text Mining in historischen Textkorpora
- Digitale Editionen in der Geschichtswissenschaft
- Quantitative Methoden und Statistik
== Bitte nennen Sie uns für diesen Teil in Ihrem Proposal Kolleginnen und Kollegen, mit denen Sie über Ihre Forschungsergebnisse diskutieren möchten.
Digitale Methoden in der Wissenschaftskultur: Paradigmen und Perspektiven
- Mixed methods: Integration digitaler und hermeneutischer Methoden
- Narratologie im digitalen Zeitalter
- Digitale Quellenkritik
- Historische Grundwissenschaften und Digitale Methoden
- Big data, longue durée und distant reading – Veränderung der Zugriffe?
- Neue Publikationsformen (Blogs, living articles, Kommentare, Open Peer Review etc.)
- Public History sowie Entstehung und Verbreitung von (Geschichts-)Wissen im digitalen Zeitalter
- Citizen Science Projekte
Digitale Geschichtswissenschaft in der Lehre
- Wie müssen digitale Methoden in den Curricula verankert werden?
- Welche didaktischen Möglichkeiten und Herausforderungen eröffnet das Digitale?
- Welche Erfahrungen in der digitalen Vermittlung historischer Inhalte haben wir gemacht?
Bitte senden Sie Ihren Vorschlag (mind. 1, max. 2 Seiten) für einen Vortrag von 20 Minuten sowie einen kurzen CV (max. 1 Seite) sowie gerne auch die Namen von Fachkolleginnen und -kollegen, mit denen Sie über Ihre Thesen diskutieren möchten und die bereit wären, ca. 5 Minuten zu respondieren, in einer gemeinsamen PDF-Datei bis zum 15.4.2019 an die Mailadresse digihistdigihumde.
Siehe für den CfP auch: https://digigw.hypotheses.org/3422
Von der Zusendung reiner Projektvorstellungen bitten wir abzusehen. Hauptkriterium für die Auswahl der Vortragenden ist die Rückbindung der angewandten digitalen Methode an eine konkrete historische Fragestellung bzw. die kritische Würdigung und ihre Auswirkungen auf die Forschungskultur des Fachs. Über die Auswahl des Programms entscheidet der wissenschaftliche Beirat gemeinsam mit den Organisator/innen. Neben den durch das CfP ermittelten Vortragenden wird es gesetzte Beiträge geben (insbesondere Keynotes). Die Benachrichtigung der ausgewählten Referentinnen und Referenten erfolgt voraussichtlich bis Ende Mai 2019.
Die Übernahme von Reise- und Übernachtungskosten über eine Drittmittelfinanzierung wird angestrebt, kann jedoch zum derzeitigen Zeitpunkt nicht garantiert werden. Eine Veröffentlichung der Tagungsergebnisse ist angestrebt.